Mit einem Ballon an den Rand des Weltalls

Die Mittelschule Ramingtal startete ihren ersten Wetterballon in die Stratosphäre!

Am Mittwoch, den 19. Juni 2024, 10:00 Uhr war es endlich soweit:

Nach langen und akribischen Vorbereitungen gaben das Military Control Center und das Austro Control Center grünes Licht und der Wetterballon hob vom Sportplatz der Schule Richtung Stratosphäre ab. 

Der Wettergott hatte es sehr gut mit der Schule gemeint. Der Himmelt strahlte mit den aufgeregten Schülern um die Wette, welche noch den Countdown für den Start laut zählten. Behambergs Bürgermeister Karl Stegh und Personen rund um die Sponsoren x-tention, Anwert GmbH und der Elternverein wollten sich das Spektakel ebenso nicht entgehen lassen.

Es war Manuel Nedbal, der im April dieses Jahres mit der verrückten Idee eines Wetterballonstarts an den Pädagogen Gerald Ehegartner herangetreten war. Dieser zeigte sich sofort begeistert und holte den neu an der Schule unterrichtenden Andrew Moran sogleich mit an Bord dieses Projektes. Manuel Nedbal, der mit seiner Familie vor nicht allzu langer Zeit aus dem Silicon Valley nach Kürnberg zurückgekehrt war, gilt als der Architekt der Firewall der Google-Cloud.  Andrew Moran, Autor mehrerer Studien, ehemaliger Professor an der Uni Innsbruck und früherer Projektleiter von GeoVille, sollte als wissenschaftlicher Berater fungieren. An Bord der Sonde waren mehrere Versuchsreihen, eine Kamera, unterschiedlichste Sensoren und Tracker platziert. Das junge Unternehmen „Stratoflights“ hatte für den Versuch Kurs und Landeplatz der Sonde berechnet. Im Yspertal sollte sie wieder den Boden berühren. 

Mit einem hatte aber niemand gerechnet: Der mit Helium gefüllte Ballon stieß zuerst in der Stratosphäre auf 36.087 Meter vor, explodierte jedoch trotz vierfacher Ausdehnung nicht wie erwartet. 

Vielmehr zog der Ballon mit Sonde und Fallschirm eine siebenstündige Bahn über das nördliche Traunviertel, Mühlviertel und Waldviertel, bis er 10 km vor der tschechischen Grenze in Staatz im Weinviertel landete. Manuel Nedbal und Gerald Ehegartner verfolgten per Auto mit zwei weiteren Helfern den Ballon mittels GPS-Tracker. Als die Sonde dann endlich nach stundenlanger Suche mit Hilfe eines Trackers und mit der Mithilfe eines freundlichen Staatzer Bürgers gefunden werden konnte, war die Freude riesengroß. Alles hatte funktioniert – bis auf ein Instrument: Die Kamera, die spektakuläre Bilder einer sich ab 15 km Höhe sichtbar krümmenden Erde liefern sollte, war ausgefallen. 

Nun steht ein weiterer Ballonstart im Raum - Die Ramingtaler Mittelschule möchte mit Mastermind Manuel Nedbal nochmals bis zum Rande des Weltalls abheben, um beim nächsten Mal dann auch die spektakulären Bilder zurück in die Schule bringen zu können. 

Die vielen gesammelten Daten des Jungfernfluges vom 19. Juni konnten dennoch gemeinsam mit den Schülern ausgewertet werden.

Entdeckendes, wissenschaftliches Lernen auf höchstem Niveau!